In der Getriebesteuerung gespeicherte VW-Fehlercodes:
- „P1735 (10666) Positionsgeber Kupplung 1, elektrischer Fehler“
und/oder
- „P1736 (10668) Positionsgeber Kupplung 2, elektrischer Fehler“
sind ein Hinweis auf einen elektrischen Defekt der Drucksensoren in der Getriebemechatronik.
Das VAG-Doppelkupplungsgetriebe DQ381/ DQ500 verfügt über zwei druckgesteuerte Kupplungen, welche die Gangwechsel der Teilgetriebe ausführen. Mittels Drucksensoren wird der dafür nötige Druck in den Hydraulikkreisen erfasst.
Systembeschreibung:
Die Abkürzung DSG steht für Doppelkupplungsgetriebe.
Dieses automatisierte Schaltgetriebe wechselt automatisch die Gänge und trennt sowie schließt die Kupplungen.
Die Besonderheit dieses Getriebes liegt darin, dass das Schaltgetriebe in zwei „Teilgetriebe“ (TG1 und TG2) und zwei Kupplungen (K1 und K2) aufgeteilt ist.
Für einen Gangwechsel wird das aktive Teilgetriebe mit der dazugehörigen Kupplung getrennt und das zweite Teilgetriebe mit dem vorgewählten Gang und der dazugehörigen Kupplung eingekuppelt. Ein Gangwechsel ist gleichbedeutend ein Wechsel der Teilgetriebe bei jedem Schaltvorgang.
Alle Aktionen, wie Schalten und Kuppeln, werden hydraulisch ausgeführt. Die Drücke beider Teilgetriebe-Hydrauliksysteme werden mit pro System einem Drucksensor überwacht.
Die Drücke stellen somit eine der funktionellen Basisinformationen für die Teilgetriebe dar.
Fehlerbeschreibung:
Der Fehlercode ist nicht auf einen real im Getriebe verbauten Kupplung-Positionssensor zu beziehen. Zur Ermittlung der Kupplungsposition dient ein Druck-Weg-Rechenmodel.
Dieses wird unter anderem von dem gemessenen Druck in den Hydraulik Systemen der Teilgetriebe TG1 und TG2 und damit der Kupplungen K1 und K2 gestützt.
Die berechnete Kupplungsposition basiert somit auf einem durch die in der Steuergeräteplatine integrierten Drucksensoren fehlerhaft gemessenem Druck. Die abweichenden Drücke werden von der Steuerung mittels der Kupplungsadaptionen kompensiert.
In der Phase der eintretenden Sensordrift unterliegen die Kupplungen erhöhtem Verschleiß und das Getriebe verändert das Schaltverhalten bis hin zum Notlauf.
Mögliche Ursachen:
- Elektrischer Defekt am Drucksensor für Teilgetriebe 1
- Elektrischer Defekt am Drucksensor für Teilgetriebe 2
- Eintrag metallhaltiger Schmutzpartikel in die Druck-Messkammer des Sensors
Konsequenzen des Fehlers: Das Getriebe fährt nur noch mit einem Teilgetriebe in den Gängen 1-3-5-7 oder 2-4-6-R mit sehr verzögerten Schaltvorgängen hoch- und herunter. Durch die hohen Gangsprünge werden die Gänge lange gehalten und die folgenden Wechsel sind spürbar hart. Die Ganganzeige im Kombiinstrument blinkt infolgedessen die genannten Fehler abgelegt sind. Das Getriebe befindet sich im Notprogramm.
Diagnose:
Zur Diagnose prüft man die Parameter/Istwerte für Getriebeöldruck im Stillstand bei nicht laufendem Motor und eingelegter Fahrstufe „P“. Die Werte sollten unter diesen Bedingungen 0,00 bar an beiden Sensoren anzeigen.

Der angezeigte Druck des Sensors im Hydraulikkreis 1 der Kupplung 1 ist korrekt. Der Druck des Sensors im Hydraulikkreis 2 der Kupplung 2 weicht stark vom Offset-Druck (0 bar) ab.